Die Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen, macht oft einsam.
Die
alltäglichen Pflichten werden auf einmal zur Last. Der trauernde
Mensch fühlt sich wie erstarrt. Vorerst bestimmt der Schmerz sein
Leben. Menschen, die uns vorher zur Seite standen, wenden sich
plötzlich ab. Wie gut tut es dann, wenn jemand zuhört und den
Weg durch die Trauer, der sehr individuell ist, begleitet.
Hier kann die Begleitung durch einen/eine Trauerbegleiter/-in für eine gewisse Zeit sehr hilfreich sein.
Besonders
Kinder finden in der Erwachsenenwelt sehr wenig Beachtung für
Ihren Schmerz, wenn ein naher Angehöriger verstorben ist.
Vorsichtig und gefühlvoll kann ein/eine Trauerbegleiter/-in den Kindern helfen, diesen
Verlustschmerz wieder in Lebensfreude zu verwandeln.
Bei
Kindern wie auch bei Erwachsenen sollte die Ausrichtung des
Trauerbegleiters/-in darin liegen, dem betroffenen Menschen in der
Neufindung dieser Lebensphase, unterstützend zur Seite zu stehen.
Trauerbegleiter können auch schon bei der Ausrichtung der
Trauerfeierlichkeiten behilflich sein, kooperierend mit den
Angehörigen und dem Bestatter. So gibt es eine Vielzahl von
Möglichkeiten, den Abschied sehr persönlich zu gestalten, so
dass dieser Abschied nicht nur schmerzvoll in Erinnerung bleiben muss,
sondern durchaus auch als ein tief bewegendes, ja sogar stellenweise
schönes Erlebnis wahrgenommen werden kann. Kinder und Erwachsene
nehmen hier gerne Möglichkeiten an, wo sie selbst ins Tun kommen
können. Aktiv an der Gestaltung mitzuwirken, hilft dem Trauerndem
bei den ersten Schritten in das Leben ohne den Verstorbenen.
Sprechen
Sie hier gerne einen/eine Trauerbegleiter/in oder den Bestatter an.
Handelt es sich um empathische Menschen, werden Sie Ihnen sicherlich
einfühlsame Hilfestellungen geben.
Erinnerungen,
persönliche Dinge und Gedanken an den Verstorbenen schmerzen am
Anfang der Trauer sehr, aber sie können sich mit der Zeit zu einem
Geschenk oder einem persönlichen Schatz verwandeln.
Trauernde sollten die Gedanken und Erinnerungen an den Verstorbenen nicht verdrängen.
Ein
Trauerbegleiter/-in kann hier eventuell eine Form eines Rituals mit
Ihnen erarbeiten, welches sie mit in ihr alltägliches Leben
intergrieren können, so dass Ihrer Trauer, auch wenn der Alltag
wieder da ist, Raum gegeben werden kann.
Trauerbegleitung
wird durch verschiedene Institutionen oder auch von freien
Trauerbegleitern angeboten. Sie findet im Einzelgespräch oder aber
auch in Gruppen statt. Im Einzelgespräch kann der
Trauerbegleiter ganz intensiv auf die Bedürfnisse und
Gefühle des
Trauernden eingehen.
In der
Gruppe besteht die Möglichkeit, sich mit Gleichbetroffenen
auszutauschen und Übungen zu erlernen, die helfen, der Trauer eine
Form zu geben.
Manchmal kann es
sehr hilfreich sein, zu erkennen, dass auch andere Menschen in Ihrer
Trauer ähnliche Gefühle durchleben. In den Gruppen besteht die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen
und damit Halt und Trost zu finden.